Systemische Medikamente bei Psoriasis

Ausgeprägte Formen der Psoriasis erfordern häufig systemisch verabreichte Wirkstoffe.

Psoriasis ist eine systemische Erkrankung und betrifft den ganzen Körper, nicht nur die Haut. Diese Erkenntnis setzt sich auch zunehmend in der Therapie durch.1

Systemische Therapien werden bei mittelschweren bis schweren Formen der Erkrankung eingesetzt, auch in Kombination mit Phototherapie und topischer Therapie.2

 

Klassische und orale Medikamente

Zu den nicht-biologischen systemischen Medikamenten für die Behandlung von Psoriasis gehören Methotrexat, Ciclosporin, Acitretin, Fumarsäureester und der Phosphodiesterase-4-Inhibitor Apremilast.2     

Biologika 

Die in der Psoriasis-Therapie eingesetzten Biologika umfassen folgende vier Klassen: TNFα-, IL-17-, IL-12/23- oder IL-23- Antagonisten.

Systemische Therapie der Psoriasis

 

Psoriasis: Therapie mit Biologika

Die Einführung neuer Medikamente, insbesondere Biologika wie TNFα-, IL-17- oder IL-23-Antagonisten, die auch zur Langzeitbehandlung geeignet sind, hat das therapeutische Spektrum deutlich erweitert.1,2

In der Schweiz können Biologika ausschliesslich bei Psoriasis-Betroffenen eingesetzt werden, die mit mindestens einer konventionellen systemischen Therapie (Ciclosporin, Methotrexat, Acitretin) und/oder Phototherapie erfolglos behandelt wurden.3  

Immunmodulierende Effekte

Klassische Therapien sind Verbindungen die grundlegende Prozesse des Immunsystems an unterschiedlichen Stellen inhibieren. Biologika hingegen sind biotechnologisch hergestellte Proteinstrukturen einschliesslich monoklonaler Antikörper und Rezeptor-Fusionsproteine. Sie hemmen spezifisch die Entzündungswege, welche für die Entwicklung und Chronifizierung der Plaque-Psoriasis entscheidend sind: die IL-23/Th17-Achse und die TNFα-Signalwege. Sie werden subkutan oder intravenös nach unterschiedlichen Dosierungsschemata verabreicht.4  

Fast erscheinungsfrei dank Biologika

Die Einführung von Biologika hat die Therapieoptionen für Patientinnen und Patienten mit Psoriasis wesentlich erweitert. Therapieziele, wie ein PASI 90 und PASI 100, also eine nahezu oder komplett erscheinungsfreie Haut, sind dank der guten Wirksamkeit und des günstigen Sicherheitsprofils mit Biologika tatsächlich erreichbar.5  

Kriterien für die Wahl des Wirkstoffs

  • Art und Lokalisation der Psoriasis-Läsionen
  • Vor- und Begleiterkrankungen
  • Kontraindikationen
  • Arzneimittelinteraktionen
  • Gelenkbeteiligung (Psoriasis-Arthritis)6
  • Lebensumstände (z.B. Kinderwunsch) 

 

Weitere Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen finden Sie unter www.swissmedicinfo.ch 

 

    

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Referenzen:

  1.  Mrowietz U, Steinz K, Gerdes S. Psoriasis: to treat or to manage? Exp Dermatol. 2014;23(10):705-9. doi: 10.1111/exd.12437. 
  2.  Boehncke WH and Schön MP. Psoriasis. Lancet. 2015;386(9997):983-94. doi: 10.1016/S0140-6736(14)61909-7. 
  3.  Kolios AG et al. Swiss S1 Guidelines on the Systemic Treatment of Psoriasis Vulgaris. Dermatology. 2016;232(4):385-406. doi: 10.1159/000445681. 
  4.  Rendon A and Schäkel K. Psoriasis Pathogenesis and Treatment. Int J Mol Sci. 2019;20(6):1475. doi: 10.3390/ijms20061475. 
  5.  Puig L. PASI90 response: the new standard in therapeutic efficacy for psoriasis. J Eur Acad Dermatol Venereol. 2015;29(4):645-8. doi: 10.1111/jdv.12817. 
  6.  Gladman DD. Recent advances in understanding and managing psoriatic arthritis. F1000Res. 2016;5:2670. doi: 10.12688/f1000research.9592.1. 

Novartis stellt die aufgeführten Referenzen auf Anfrage zur Verfügung


 

CH2306280954