Ein gesunder Lebensstil mit Herzinsuffizienz

Zusätzlich zur medikamentösen Therapie und nicht-medikamentösen Therapie ist es wichtig, den Lebensstil an die Erkrankung anzupassen.

Eine positive Einstellung und die Einnahme einer aktiven Rolle bei der Therapie unterstützen den Behandlungserfolg. 

 

Worauf sollte geachtet werden? 

Körperliche Betätigung. 
Jeder Muskel reagiert positiv auf körperliche Aktivität – beim Herzen ist das nicht anders. Bewegung ist ausserdem gut für Körper und Wohlbefinden. In Absprache mit dem Arzt, sollte ein geeignetes Programm für eine individuelle körperliche Betätigung besprochen werden. Man sollte auf seinen Körper hören, mit seinen Kräften haushalten.



Ernährung. 
Die Ernährung sollte in Absprache mit dem Arzt besprochen werden, um zu einer gesunden Ernährung zu finden. Häufigere und kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen ist sinnvoll, da die Verdauung kleinerer Nahrungsmengen den Körper und somit auch das Herz weniger belastet. 



Salz. 
Auf den Salzkonsum sollte bei einer Herzinsuffizienz geachtet werden, insbesondere auf Lebensmittel mit verstecktem Salz. Auch hier ist ein Gespräch mit einem Arzt oder einem Ernährungsberater sinnvoll. Salz kann einen Einfluss darauf haben, wie viel Flüssigkeit der Körper einspeichert, was das Herz belasten kann. Mahlzeiten mit geringem Salzgehalt sind daher bei einer Herzinsuffizienz besser geeignet.


Rauchen. 
Wenn eine Herzinsuffizienz festgestellt worden ist, sollte möglichst auf das Rauchen verzichtet werden. Nikotin verschlechtert die Sauerstoffaufnahme im Blut, schädigt die Gefässwände und die Herzkranzgefässe, indem es die Verkalkung der Gefässe fördert. Dadurch wird das Fortschreiten der Herzinsuffizienz begünstigt.


Alkohol. 
Alkohol und Medikamente werden beide in den Blutkreislauf aufgenommen und verstoffwechselt. Die gleichzeitige Aufnahme von Alkohol kann die Wirkung der Medikamente negativ beeinflussen und die Leber schädigen. Auf Alkoholkonsum sollte entsprechend idealerweise komplett verzichtet werden oder zumindest innerhalb der empfohlenen Grenzen gehalten werden. Das heisst: höchstens 3 dl Bier oder 1 dl Wein pro Tag.1


 

Auf den Körper hören

Patienten mit Herzschwäche berichten oft, dass es gute und schlechte Tage gibt. Ein allgemein gültiger Ratschlag lautet: Über den Tag hinweg sollte mit den Kräften gehaushaltet werden. Es gibt aber auch noch weitere Dinge, auf die geachtet werden sollten. Im Folgenden sind einige der wichtigsten Beschwerden aufgezählt, die auftreten können.2,3

Eine plötzliche Gewichtszunahme kann bedeuten, dass sich Flüssigkeit im Körper staut, weil sich die Herzinsuffizienz verschlimmert. Der Arzt sollte kontaktiert werden, wenn innerhalb von zwei bis drei Tagen mehr als 2 kg zugenommen wurden.4

Zu einer erschwerten Atmung kann es kommen, wenn sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt, was die Atmung beeinträchtigt. Man sollte für viele Pausen sorgen und darauf achten, sich nicht zu überanstrengen. Der Arzt sollte konsultiert werden, wenn die Atmung sich verschlechtert oder der Husten deutlich schlimmer wird.

Vermehrte Müdigkeit und Erschöpfung ist ein häufiges Merkmal der Herzinsuffizienz. Man sollte mit seinen Kräften haushalten und genug Pausen einplanen. Der Arzt sollte konsultiert werden, wenn die Müdigkeit zunimmt und bei den täglichen Verrichtungen einschränkt. 

 

 

Referenzen:

  1. Diagnose und Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz. Version 2013. Erstellt durch die Arbeitsgruppe «Herzinsuffizienz» der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie.
  2. Mosterd A and Hoes A. Clinical epidemiology of heart failure. Heart 2007; 93(9):1137–46.
  3. Heart Failure Association of the European Society of Cardiology. Verfügbar unter: https://www.heartfailurematters.org/de/ Zuletzt abgerufen: 06.12.2021.
  4. Chaudhry A et al. Patterns of weight change preceding hospitalization for heart failure. Circulation 2007; 116(14):1549–54.

Novartis stellt die aufgeführten Referenzen auf Anfrage zur Verfügung


 

CH2206137584