Die altersbedingte Makuladegeneration im Überblick

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine chronische Augenerkrankung, die in westlichen Industrieländern die häufigste Ursache für schwerwiegenden Sehverlust ist.1 Vor allem bei der neovaskulären (feuchten) AMD kann es unbehandelt zu raschem Sehverlust kommen.2 Ein schnelles und effektives Therapiemanagement ist daher essenziell.3 

 

Epidemiologie der AMD

Über 14 % aller Erblindungen sind auf eine AMD zurückzuführen.4 Diese Tendenz ist steigend. Schätzungen zufolge wird die weltweite Prävalenz der AMD von aktuell rund 196 Millionen bis 2040 auf voraussichtlich 288 Millionen ansteigen.5 Betroffen sind Frauen und Männer gleichermassen, das Erkrankungsrisiko steigt jedoch mit zunehmendem Lebensalter.6 Unter den über 60-jährigen leidet in Europa rund jeder Vierte an einer altersbedingten Makuladegeneration.3

Die AMD im Überblick (mod. nach [2,3,5,7]).

 

AMD ist nicht gleich AMD

Die AMD wird in unterschiedliche Erkrankungsphasen eingeteilt.

Die AMD kann in eine frühe, intermediäre und fortgeschrittene Erkrankungsphase eingeteilt werden. In der späten Phase wird zwischen einer trockenen und einer feuchten Form unterschieden.4

Die trockene AMD ist für etwa 85 % der weltweiten AMD-Krankheitsfälle verantwortlich.8 Sie schreitet im Allgemeinen nur langsam fort und führt zum Untergang von retinalem Pigmentepithel, Sehzellen und Aderhautgefässen im Bereich der Makula.2 Trotz ihrer Häufigkeit ist sie lediglich für 10 % des AMD-bedingten Sehverlusts verantwortlich.9 

Die feuchte AMD (wet age-related macular degeneration, wAMD) hingegen verursacht 90 % des AMD-bedingten Sehkraftverlustes, macht aber nur 10 % der gesamten AMD-Krankheitsfälle aus.9 Bei dieser Form der AMD kommt es zu pathologischem Wachstum von Gefässen im Bereich der Makula. Diese makulären Neovaskularisationen führen zu Blutung, Exsudation, Fibrose und Rissen im retinalen Pigmentepithel, was eine rapide Sehverschlechterung verursachen kann.Bei 45 % der wAMD-Patienten ist innerhalb von fünf Jahren auch das zweite Auge betroffen.10

Verlauf und Formen der altersbedingten Makuladegeneration (mod. nach [11])

 

 

Referenzen:

  1. Ferris FL et al. Beckman Initiative for Macular Research Classification Committee. Clinical classification of age-related macular degeneration. Ophthalmology 2013;120(4):844–51;doi:10.1016/j.ophtha.2012.10.036
  2. Stahl A. The Diagnosis and Treatment of Age-Related Macular Degeneration. Deutsches Ärzteblatt International 117.29-30 (2020): 513.
  3. Li, JQ et al. Retinal diseases in Europe: prevalence, incidence and healthcare needs. European Society of Retina Specialists (EURETINA), 2017. 1-28.
  4. Flaxman, SR, et al. Global causes of blindness and distance vision impairment 1990–2020: a systematic review and meta-analysis. The Lancet Global Health 5.12 (2017): e1221-e1234.
  5. Wong WL, et al. Global prevalence of age-related macular degeneration and disease burden projection for 2020 and 2040: a systematic review and meta-analysis. Lancet Glob Health. 2014;2:e106–116.
  6. Lang G. Altersbedingte Makuladegeneration. Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2003; 220(8), pp. R1–R16. doi: 10.1055/s-2004-821345.
  7. Gordois A et al. The Global economic cost of visual impairment. prepared for AMD Alliance International. March 2010.Table III
  8. Seddon JM. The epidemiology of age-related macular degeneration. International ophthalmology clinics 44.4 (2004): 17-39.
  9. Yonekawa Y. Age-related macular degeneration: advances in management and diagnosis. Journal of clinical medicine 4.2 (2015): 343-359.
  10. Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. http://cms.augeninfo.de/nc/hauptmenu/presse/statistiken/statistik-alters... (letzter Zugriff: 23.Januar 2021)
  11. Ambati J, Atkinson JP, Gelfand BD. Immunology of age-related macular degeneration, Nature Reviews Immunology 13, 2013. 438–451; doi: 10.1038/nri3459.

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