Risikokategorien
Etablierte klinische atherosklerotisch kardiovaskuläre Erkrankungen (ASCVD) und ASCVD-Risikoäquivalenz
Patienten mit etablierter klinischer ASCVD haben ein sehr hohes Risiko für wiederkehrende kardiovaskuläre Ereignisse.1,2
Kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit etablierter klinischer ASCVD, Abbildung modifiziert nach Referenz 1
Bei ASCVD-Risikoäquivalenz besteht ein ähnliches Risiko für ein ASCVD-Ereignis wie bei einer etablierten klinischen ASCVD.3,4
Ähnliches Risiko für ein ASCVD-Ereignis bei ASCVD-Risikoäquivalenz und einer etablierten klinischen ASCVD3,4
Belastung durch Risikoäquivalenz zur klinischen ASCVD
Risikoabschätzung bei ASCVD-Patienten
Diabetes mellitus3,5,6
Diabetes birgt ein etwa 2-fach erhöhtes Risiko für ASCVD-Ereignisse, unabhängig von anderen konventionellen Risikofaktoren.3,5,6
Chronische Nierenerkrankung
> 10 % höheres Risiko für koronaren Tod oder nicht tödlichen MI.3,5,6
Familiäre Hypercholesterinämie
10-faches erhöhtes Risiko für KHK: Die meisten Patienten entwickeln eine KHK und eine Aortenstenose vor dem 20. Lebensjahr und überleben im Allgemeinen nicht länger als 30 Jahre.3,7
Empfehlung zur Risikoeinschätzung
- Bei Personen ohne dokumentierte ASCVD wird eine Risikoabschätzung empfohlen, um die Entscheidungsfindung bei der Prävention von ASCVD zu unterstützen.3
- Patienten mit etablierter ASCVD, Diabetes mellitus (Typ 1 oder Typ 2), sehr hohen Werten bei einzelnen Risikofaktoren, CKD oder FH haben im Allgemeinen ein sehr hohes oder hohes kardiovaskuläres Gesamtrisiko und benötigen keine Risikoabschätzung.3
- Für scheinbar gesunde Menschen wird die Verwendung eines Risikoabschätzungssystems wie Systematic Coronary Risk Estimation (SCORE) empfohlen, um das kumulative 10-Jahres-Risiko für ein erstes tödliches atherosklerotisches Ereignis abzuschätzen.3
Ein berechneter SCORE von ≥ 10 % für das 10-Jahres-Risiko einer tödlichen kardiovaskulären Erkrankung wird als «sehr hohes Risiko» kategorisiert, äquivalent zu einer etablierten ASCVD.
- Zur Berechnung des kardiovaskulären Risikos bei Patienten wird sowohl der AGLA-Risikoscore als auch der ESC-SCORE verwendet.
- Patienten mit FH werden mindestens in die Hochrisikokategorie eingestuft und entsprechend behandelt.
- Die klinische Verdachtsdiagnose FH kann anhand der Dutch-Lipid-Network-Kriterien (DLCN) gestellt werden.
Referenzen:
- Rosenblit, P.D., Extreme Atherosclerotic Cardiovascular Disease (ASCVD) Risk Recognition. Curr Diab Rep, 2019. 19(8): p. 61.
- Lindh, M., et al., Cardiovascular event rates in a high atherosclerotic cardiovascular disease risk population: estimates from Swedish population-based register data. European Heart Journal – Quality of Care and Clinical Outcomes, 2019. 5(3): p. 225–32.
- Mach, F., et al., 2019 ESC/EAS guidelines for the management of dyslipidaemias: lipid modification to reduce cardiovascular risk. Eur Heart J, 2020. 41(1): p. 111–88.
- Grundy, S.M., et al., Implications of recent clinical trials for the National Cholesterol Education Program Adult Treatment Panel III guidelines. Circulation, 2004. 110(2): p. 227–39.
- Collaboration, G.B.D.C.K.D., Global, regional, and national burden of chronic kidney disease, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet, 2020. 395(10225): p. 709–33.
- Tonelli, M., and Riella, M., Chronic kidney disease and the ageing population. Intern Med J, 2014. 44(3): p. 213–7.
- Vallejo-Vaz, A.J., et al., Familial hypercholesterolaemia: A global call to arms. Atherosclerosis, 2015. 243(1): p. 257–9.
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